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In wenigen Tagen eröffnet die 61. Ausgabe des Autofestivals in Luxemburg. Unser Magazin widmet einen großen Teil seiner Artikel dieser Traditionsveranstaltung. Sie ist nicht nur für die Profis der Branche, die hier einen bedeutenden Teil ihres Jahresumsatzes erwirtschaften, von großer Bedeutung. Auch bei Autoliebhabern, die sich vor dem Hintergrund tiefgreifender Entwicklungen in der Automobilwelt für Innovationen interessieren, ist die Veranstaltung beliebt.

Luxemburgs Autofestival gehörte zwar nie zu den großen Automobilsalons, die Tausende von nationalen und internationalen Besuchern begeistern, von Genf bis Tokio, Frankfurt über Paris bis nach Detroit, ohne die jüngsten Salons in Katar und Peking zu vergessen. Aber das schmälert in keiner Weise seine Attraktivität für Interessenten im Land und aus den Grenzregionen.

In diesem Jahr rechnen wir mit einer gewissen Unentschlossenheit bei den Autofahrern, die vielleicht mit der Überfülle des Angebots zusammenhängt, aber ganz gewiss durch die Unsicherheit im Hinblick auf die Mobilität der Zukunft noch verschärft wird.

Mehr denn je stellen sich Autofahrer die Frage, was die beste Wahl ist, weil eine Ungewissheit besteht im Hinblick auf die optimale Mobilität. Die alteingesessenen europäischen Autobauer beeilen sich, ihre Autos mit E-Antrieb auszustatten. Derweil wartet die Konkurrenz aus China nur darauf, Elektrofahrzeuge zu exportieren. Diese stauen sich bereits in chinesischen Häfen.

Das Verbot des Verkaufs von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotor ab 2035 wird während des gesamten Festivals zweifellos ein Diskussionsthema sein. Es ist allerdings unklar, wie sich dieses Verbot in den kommenden zehn Jahren auf das Kaufverhalten auswirkt. Es stehen Fragen im Raum zur tatsächlichen Haltbarkeit von Elektroautos, der Lebensdauer der Batterien und ihres Recyclings sowie der Entwicklung der Strompreise und der elektrischen Infrastruktur im Allgemeinen. Zudem besteht durchaus die Möglichkeit, dass die außergewöhnliche technologische Qualität und die enormen Fortschritte in der Automobilinnovation in den vergangenen 120 Jahren, die auch heute noch das prestigeträchtige Image der Automobilindustrie ausmachen, noch nicht ihr letztes Wort gesprochen haben.

Erhalten wir uns den Hoffnungsschimmer, dass es dieser Überfülle an E-Fahrzeugen, die aus anderen Ländern kommen und denen es stark an Originalität, an Alleinstellungsmerkmalen oder ganz einfach an Emotionen mangelt, nicht gelingen wird, den genialen Charakter der Erfindungen zunichtezumachen, die die Welt des Automobils noch bis vor Kurzem geprägt haben.