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Während Škoda sein Angebot an E-Fahrzeugen ständig weiterentwickelt, kommt der Elroq mit einer strategischen Positionierung auf den Markt: kleiner als der Enyaq, aber ebenso ambitioniert.

Mit einem klaren Versprechen legt der SUV aus dem Segment C den Grundstein für eine neue Ära des tschechischen Autobauers: eine echte Elektro-Alternative ohne Kompromisse bei Reichweite und Komfort im Innenraum.

Aufgefrischte Identität

Schon auf den ersten Blick ist der Bruch mit dem Verbrenner erkennbar. Der Škoda Elroq hebt sich so wie sein großer Bruder Enyaq deutlich von den anderen Modellen der Marke ab. Seine neu gestaltete, vertikalere Front ziert ein geschlossener Kühlergrill, eine offensichtliche Anspielung auf die Elektrifizierung und die Designsprache „Modern Solid“.

Das Škoda-Logo ist einem Schriftzug auf der Motorhaube gewichen, während das LED-Tagfahrlicht und die LED-Matrix-Scheinwerfer (in den gehobenen Ausführungen) seine moderne Erscheinung unterstreichen. Der Hauptunterschied gegenüber dem Enyaq ist die fehlende Lichtleiste, die die beiden Tagfahrlichter verbindet, sowie ein leicht überarbeitetes Design des unteren Bereichs des Stoßfängers.

Mit seinen ausgewogenen Abmessungen von 4,49 Meter Länge, 1,88 Meter Breite und 1,63 Meter Höhe verbindet der Elroq Ausstrahlung mit Praxistauglichkeit. Seine gewölbte Motorhaube, seine markanten Seitenpartien und seine Felgen von 19 bis 21 Zoll verleihen ihm ein selbstbewusstes Auftreten, ohne Abstriche bei der Kompaktheit für den Einsatz in der Stadt zu machen. Auch an der Aerodynamik hat Škoda gefeilt. Der Cw-Wert von 0,26 wurde durch geniale Details erzielt wie etwa die profilierten Rückspiegel und Lufteinlässe im Stoßfänger, um den Luftstrom um die Räder zu kanalisieren. Das Ergebnis ist elegant, wohl durchdacht und wirklich gelungen.

Einfachheit und Eleganz

Der Innenraum des Elroq bleibt dem pragmatischen Ansatz der Marke treu. Das Armaturenbrett ist minimalistisch gestaltet, aber gut aufgebaut. Die Materialien fühlen sich angenehm an und sind solide verarbeitet. Der in der Mitte platzierte 13-Zoll-Touchscreen ist sehr gut lesbar. Das hinter dem Lenkrad befindliche digitale 5-Zoll-Display zeigt die wichtigsten Fahrinformationen an. Dieses Display mag zwar klein erscheinen, aber das Head-up-Display sorgt für Abhilfe, indem es alle Informationen für ein entspanntes Fahren liefert.

Škoda hebt sich dadurch ab, dass nicht die komplette Bedienung über den Touchscreen erfolgt. Mit den Schnellwahltasten unter dem Display lassen sich mühelos Klimaanlage, Fahrmodi und andere wesentliche Funktionen steuern. Ein echter Pluspunkt.

Die leicht erhöhte Sitzposition des Fahrers sorgt für ausgezeichnete Sicht nach vorn, was auch den schlanken A-Säulen und den sorgfältig gestalteten Seitenfenstern zu verdanken ist. Hinten finden die Fahrgäste – auch Erwachsene – ein großzügiges Platzangebot für die Beine und haben eine komfortable Kopffreiheit. Obwohl die Sitzposition leicht erhöht ist, ist sie durchaus angenehm. Unser Testmodell ist mit nützlichen Optionen für ein Elektrofahrzeug ausgestattet. Hierzu gehören eine Wärmepumpe, die den Energieverbrauch im Winter optimiert, und ein Winter-Paket mit beheizbaren Sitzen, wodurch der Heizbedarf im Innenraum bei niedrigen Temperaturen sinkt.

Stauraum bietet der 470 Liter große Kofferraum, der sich durch Umklappen der Rücksitze auf 1.580 Liter erweitern lässt. Das ist in dieser Kategorie mehr als zufriedenstellend.

Der tschechische SUV hat eine umfangreiche technische Ausstattung zu bieten: drahtloses Apple CarPlay und Android Auto, Head-up-Display (optional), Fahrhilfen wie adaptiver Geschwindigkeitsregler, Spurhalteassistent, 360°-Kamera und ein Audiosystem von Canton (im Ausstattungspaket MAXX). Škoda bleibt seiner DNA mit vielen Finessen treu. Hierzu gehören ein Regenschirm, der sich in der Tür verstauen lässt, Ablagenetze, Haken und verschiedene clevere Stauräume. All diese Details zeugen von einem echten Sinn für Ergonomie und die Situationen des Alltags.

Bekannte technische Basis unter der Karosserie

Der Škoda Elroq 85 baut auf der berühmten MEB-Plattform des Volkswagen-Konzerns auf und hat eine NMC-Batterie (Nickel-Magnesium-Kobalt) mit einer Bruttokapazität von 82 kWh an Bord, was 77 nutzbaren kWh entspricht. Mit dieser Konfiguration hat er je nach WLTP-Zyklus und gewählter Version eine Reichweite von 542 bis 581 Kilometern. Motorisiert ist der Elroq 85 mit einem Elektromotor an der Vorderachse, der eine Leistung von 285 PS (210 kW) entfaltet und ein großzügiges Drehmoment von 545 Nm bietet. Diese Leistung schlägt sich in ansprechenden Beschleunigungswerten nieder, besonders im unteren Drehzahlbereich, in dem das momentane Drehmoment des Elektroantriebs Wunder wirkt.

Der Elroq vermittelt ein zugleich sanftes und vertrauenerweckendes Fahrerlebnis. Sein tiefer Schwerpunkt und eine ausgewogene Massenverteilung sorgen für eine beispielhafte Straßenlage und gewährleisten dabei ein hohes Maß an Komfort, getreu der Philosophie von Škoda. Die präzise Lenkung und der leise Betrieb tragen zu einem angenehmen Fahren bei, sei es in der Stadt oder auf Langstrecken. Mit einer Ladeleistung von bis zu 175 kW kann der Elroq seine Energiereserven an einer Gleichstrom-Schnellladestation innerhalb von einer halben Stunde von 10 auf 80 Prozent erhöhen. Das ist auf Langstrecken sehr willkommen. Das Laden zu Hause oder an einer Wechselstrom-Ladesäule erfolgt mit 11 kW und ermöglicht ein Wiederaufladen innerhalb von acht Stunden. Das ist nichts Herausragendes, bietet aber wohldurchdachte Vielseitigkeit im Alltag.

Komfortabel und effizient unterwegs

Der Elroq erhebt nicht den Anspruch, ein Ass auf Rennstrecken zu sein. Er will vielmehr gelassenes, ausgewogenes und leises Fahren ermöglichen, und das gelingt ihm ausgezeichnet. Die Geräuschdämmung ist bemerkenswert. Die sorgfältige Konzeption der Federung gewährleistet ein hohes Maß an Komfort, sei es in der Stadt oder auf Straßen außerorts. Auch bei dynamischer Fahrweise bleibt das Fahrwerk ausgewogen und vermittelt ein beruhigendes Gefühl. Allerdings ist dem Elroq entspanntes und flüssiges Fahren lieber als Bergstrecken.

Der SUV ist mit der adaptiven Fahrwerksregelung (DCC) ausgestattet, die eine Anpassung der Fahrmodi über die Schnellwahltasten unter dem Display in der Mitte ermöglicht. Der Elroq bietet zudem einen effizienten „One Pedal“-Modus (B-Modus), der eine leicht einstellbare Energierückgewinnung ermöglicht. Für noch mehr Präzision lässt sich die Energierückgewinnung über die Schaltwippen am Lenkrad nach Bedarf erhöhen oder verringern. Mit einem Wendekreisradius von nur neun Metern erweist sich der Elroq als äußerst manövrierfähig, sei es in engen Straßen oder beim mühelosen Einparken.

Mit dem Elroq hat Škoda einen Volltreffer gelandet. Mit seinem kompakten Format und seinem wettbewerbsfähigen Preisniveau dürfte er mühelos Kunden für sich gewinnen, zumal das Angebot von Elektromodellen im SUV-Segment noch recht begrenzt ist. Ohne revolutionär zu sein, bekommt dieser moderne, schlüssige und gut konzipierte SUV ein Häkchen bei allen Pluspunkten.

Technische Daten:

Leistung: 285 PS (210 kW) / 545 Nm
Batteriekapazität (kWh brutto): 82
Verbrauch (kWh/100 km): 15,2 – 16,6
Reichweite (km): 542 – 581
Ladung (kW AC / kW DC): 11 / 175
Ladezeit von 10 auf 80 % (DC): 28 Min.
Beschleunigung (0-100 km/h, in Sek.): 6,6
Grundpreis: 37.990 € mit 63-kWh-Batterie

Unser Urteil

+

Wärmepumpe
hohe Reichweite
Geräumigkeit
Schnellwahltasten unter dem Display


kein 22-kW-Ladegerät
Harter Kunststoff im unteren Bereich der Türen
Fahrhilfen zu aufdringlich
Qualität der Rückfahrkamera