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Eine Umfrage des ACL unter seinen Mitgliedern zeigt, dass in Luxemburg ein allmählicher, aber noch zögerlicher Übergang zu Elektrofahrzeugen stattfindet. Während fast 38 % der Befragten bereits ein rein elektrisches Auto nutzen, bleibt die Mehrheit den Verbrennungs- oder Hybridfahrzeugen treu. Eine Analyse.

Zwischen August und September führte der Automobilclub Luxemburg (ACL) eine Umfrage durch, um die Meinung seiner Mitglieder zum Thema Elektromobilität zu erfahren, am Rande der Veranstaltung „Go electric day“, die am 19. Oktober in La Coque stattfinden wird. 1.075 Mitglieder nahmen daran teil und die Antworten zeigen eine geteilte Meinung zwischen dem Wunsch nach Veränderung und anhaltenden Hindernissen in Bezug auf Reichweite, Kosten und Infrastruktur.

Die Akzeptanz nimmt zu, ist aber noch zurückhaltend

Fast 38 % der Befragten geben an, ein rein elektrisches Auto zu fahren – eine ermutigende Zahl, die von einer zunehmenden Akzeptanz zeugt. Von diesen nutzen 83 % das Auto als Hauptfahrzeug und 64 % haben es privat erworben, was für ein freiwilliges Engagement spricht. Es ist anzumerken, dass 30 % dieses Auto über ein privates Leasing erworben haben und 6 % es als Firmenwagen vom Arbeitgeber gestellt bekommen.
Andererseits planen 39 % der Befragten nicht, in den nächsten fünf Jahren auf Elektroautos umzusteigen, und 46 % sind sich noch unschlüssig. Die Bedenken sind nach wie vor groß, insbesondere bei Nutzern von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor (58 %) und von Hybridfahrzeugen. Der hohe Anteil an Unentschlossenen zeigt jedoch auch, dass ein erhebliches Potenzial besteht, sofern konkrete Antworten und eine angemessene Begleitung geboten werden.

Die größten Hindernisse für den Umstieg auf Elektroautos sind in dieser Reihenfolge eine unzureichende Reichweite, ein zu hoher Kaufpreis und ein Mangel an Ladestationen. In Bezug auf den letzten Punkt ist Luxemburg jedoch eines der am besten ausgestatteten Länder Europas mit öffentlichen Ladestationen. Dennoch geben 31 % der Befragten an, dass sie keine Möglichkeit haben, ihr Fahrzeug zu Hause aufzuladen, sei es in einem Einfamilienhaus oder in einer Wohnanlage.

Außerhalb ihres Wohnorts können 61 % in ihrer Gemeinde, 12 % am Arbeitsplatz und 3 % an einem P+R-Parkplatz, den sie normalerweise nutzen, laden. 18 % geben jedoch an, in einem Gebiet ohne Ladestationen zu leben, und 28 % sagen, dass es Alternativen gibt, die im Alltag nicht praktikabel sind.

Was die Reichweite angeht, so schätzen 60 % der Befragten, dass sie eine Mindestreichweite von 500 km benötigen und 26 %, dass sie eine Mindestreichweite von 400 km benötigen. Nur 11 % halten eine Reichweite von 300 Kilometern für ausreichend.

In puncto Preis sind die Mitglieder deutlich geteilter Meinung. 20 % sind der Meinung, dass der Höchstpreis für ein reines Elektroauto bei 30.000 Euro liegen sollte, 25 % bei 40.000 Euro, 23 % bei 50.000 Euro und 22 % bei über 50.000 Euro.

Bei Gebrauchtwagen sind die Mitglieder sich hingegen einig: 88 % der Befragten bevorzugen ein neues Modell. Die Gründe? Die vollständige Garantie (67 %), eine Batterie mit voller Kapazität (ebenfalls 67 %) und der Zugang zu den neuesten Technologien (74 %). Gebrauchtwagen sind weniger attraktiv, obwohl einige darin einen ökologischen und wirtschaftlichen Vorteil sowie eine kürzere Wartezeit sehen.

Fazit: Ein Übergang, der begleitet werden muss

Diese Umfrage zeigt, dass die Elektromobilität in Luxemburg zwar Fortschritte macht, aber nach wie vor durch konkrete Bedenken gebremst wird. Um den Übergang zu beschleunigen, müssen die Erwartungen in Bezug auf Reichweite, Preis, Infrastruktur und Information erfüllt werden. Die Herausforderung ist sowohl technologischer als auch menschlicher Natur: überzeugen, ohne zu zwingen, und begleiten, ohne zu drängen.