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Auch in diesem Jahr haben unsere Experten wieder 20 Autositze für Kinder in allen verfügbaren Größen untersucht. Einige Modelle haben sich im Test bewährt, andere haben weniger überzeugt.

In unserem Kindersitz-Test haben wir 20 Modelle auf den Prüfstand gestellt, von denen sich die meisten als „sicher“ erweisen. Der Großteil schneidet in puncto Sicherheit und Schadstoffe gut ab. Leistungsunterschiede gibt es aber bei der Ergonomie – also dem Platzangebot und -bedarf im Fahrzeug, der Sitzposition und der Sicht des Kindes – sowie bei der Bedienung. Bei diesem Kriterium gibt es Abwertungen für die Gefahr einer fehlerhaften Bedienung, das umständliche Einbauen bzw. Anschnallen, ein hohes Gewicht und das mühsame Abnehmen des Bezugs. Als Käufer sollten Sie Ihr Wunschmodell sorgfältig auswählen und möglichst vor dem Kauf testen.

Insgesamt ergaben unsere Testergebnisse, dass die Autositze ein gutes Sicherheitsniveau und ein geringes Verletzungsrisiko bei einem Aufprall aufweisen. Die Sitze sind oft sehr benutzerfreundlich und lassen sich entsprechend der Größe des Kindes einfach im Auto anbringen. Die Bezüge sind waschbar. Die meisten Modelle überzeugen in Sachen Ergonomie: Neben gutem Sitzkomfort hat das Kind viel Platz. Die Ausführung wird häufig als gut bis hochwertig erachtet und die Anleitung ist in den meisten Fällen verständlich. Der Schadstoffgehalt ist bei dem Großteil der Modelle sehr gering.

Sitze, die im Ranking hinten liegen, sind in der Regel umständlich in der Handhabung mit teilweise schwierigem Einbau im Auto und einem zu hohen Gewicht. Bestimmte Modelle wurden abgewertet, da sich ihre Bezüge nur schwer abnehmen ließen. Im Hinblick auf die Ergonomie beanspruchen einige Modelle viel Platz und schränken die Sicht des Kindes ein. Insbesondere für die Kleinsten geht dabei Komfort verloren. Manche Sitze bergen bei einem Aufprall ein mittleres bis hohes Sicherheitsrisiko. Die zwei Modelle Cybex Anoris T2 i-Size und Chicco Seat105 i-Size schneiden aufgrund des durchschnittlich hohen Gehalts an PFAS schlechter ab.

Die drei besten Autositze

Unter den 20 Testmodellen gehen drei Sitze als deutliche Sieger hervor. Der Nuna Pipa Lite + Base Next (40-83 cm) erhielt auf einer Skala von 0 bis 5,5 die Gesamtnote 4,0, der Joie Sprint (40-75 cm) die Note 4,1 und der Maxi-Cosi Pebble S + FamilyFix S (40-83 cm) die Note 4,2.

Im Einzelnen:

Maxi-Cosi Pebble S + FamilyFix S 40-83 cm
(Gesamtbewertung: 4,2) – mit „gut“ bewertet
Diese Kombination aus Babyschale und Isofix-Basis (40-83 cm) bietet sehr guten Schutz bei einem Frontalaufprall und guten Schutz im Fall eines seitlichen Aufpralls. Der Sitz ist leicht (die Babyschale) und dank der Isofix-Basis einfach in der Handhabung. An- und Abschnallen sind unkompliziert und die Gefahr eines fehlerhaften Einbaus ist gering. Der Kindersitz ist Teil eines modularen Systems und für bestimmte Flugzeuge zugelassen. Weniger überzeugen die nicht perfekte Beinstütze und die dünne Polsterung.

Joie Sprint 40-75 cm 
(Gesamtbewertung: 4,1) – mit „gut“ bewertet
Diese Babyschale (40-75 cm) zeichnet sich durch die gute Absicherung bei Frontal- (sehr geringes Risiko) und Seitenaufprall (geringes Risiko) aus. Überzeugt haben auch ihre einfache Isofix-Installation und die insgesamt einfache Handhabung. Das Risiko eines fehlerhaften Einbaus ist gering. Der Sitz ist zudem sehr bequem und bietet dem Kind viel Platz. Sein größter Nachteil: Er kann nur mit Isofix genutzt werden.

Nuna Pipa Lite + Base Next 40-83 cm
(Gesamtbewertung: 4,0) – mit „gut“ bewertet
Ähnlich wie beim Maxi-Cosi Pebble S + Base ist die Babyschale sehr leicht (40-83 cm) und bietet mit der Isofix-Basis guten Schutz bei einem Frontal- oder seitlichen Aufprall. Dank der Isofix-Basis kann der Sitz einfach installiert und gedreht werden, um das Kind an- und abzuschnallen. Der Kindersitz kann jedoch nicht ohne die Isofix-Basis im Auto eingebaut werden (es fehlen Gurtführungen für den Fahrzeuggurt).

Das Modell Lionelo Braam i-Size (40–150 cm) liegt mit der Note 2,4 („ausreichend“) am Ende des Rankings. Der Autositz scheint solide und lange nutzbar zu sein, lässt sich seitlich drehen und verfügt über gute Befestigungen. Während er gleichzeitig bequem, gut gepolstert und schadstoffarm ist, erweist sich aber der Einbau im Auto als mühselig. Mit einem Gewicht von 13,4 Kilogramm ist er schwer und sperrig. In unseren Tests hat sich die Sicherheit bei einem Aufprall als mittelmäßig erwiesen. An- und Abschnallen und das Abnehmen des Bezugs sind eher mühselig. Außerdem schränkt er die Sicht des Kindes ein.

Kindersitze: 20 Modelle auf dem Prüfstand

Die getesteten Modelle

10 Kindersitze mit der Bewertung „gut“: Joie Sprint, Maxi-Cosi Pebble S + FamilyFix S, Nuna Pipa Lite + Base Next, Avionaut Pixel Pro 2.0 C + IQ Orbit, Graco Turn2Me DLX i-Size R129, Joie i-Pivot 360, Thule Elm RWF + Alfi Base, Cybex Solution G2, Recaro Axion 1, Joie i-Trillo FX.

9 Kindersitze mit der Bewertung „befriedigend“: Maxi-Cosi Pebble S, Avionaut Pixel Pro 2.0 C, Chicco Seat105 i-Size, Maxi-Cosi Pearl S + FamilyFix S, Thule Elm + Alfi Base, Cybex Anoris T2 i-Size, Britax Römer Advansafix Pro, Osann Flux Isofix, Britax Römer Kidfix Pro.

Ein Sitz mit der Bewertung „ausreichend“: Lionelo Braam i-Size.

Unser Bewertungssystem

In unseren Tests beurteilen wir die Autositze in Bezug auf mehrere Schlüsselkriterien. Dazu gehören: Sicherheit, einfache Handhabung und Ergonomie sowie Schadstoffgehalt und Umweltschadstoffe. Jeder Sitz erhält eine Gesamtbewertung und eine Note, die im Weiteren in eine Qualitätsstufe nach der folgenden Skala umgewandelt wird:

4,6 – 5,5: sehr gut
3,6 – 4,5: gut
2,6 – 3,5: befriedigend
1,6 – 2,5: ausreichend
0,5 – 1,5: mangelhaft

Von den 20 getesteten Modellen hat kein Sitz mit „sehr gut“ oder „mangelhaft“ abgeschnitten. Die Kindersitze liegen somit weitgehend auf dem gleichen Niveau. Zehn Sitze wurden jedoch mit „gut“ und neun mit „befriedigend“ bewertet. Ein einziger Kindersitz erhielt die Gesamtbewertung „ausreichend“.

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