Vom 1. bis 4. September 2025 war Luxemburg erstmals Gastgeber der ADAC Europa Classic, einer Oldtimer-Wanderung, die 80 historische Fahrzeuge auf die Straßen des Großherzogtums brachte.
Zum ersten Mal in ihrer Geschichte machte die traditionsreiche ADAC Oldtimer-Wanderung Station in Luxemburg. Die „Europa Classic“ brachte 80 Fahrzeuge aus neun Jahrzehnten Automobilgeschichte zusammen, von 1935 bis in die späten 1980er-Jahre.
Das Ereignis glich einem rollenden Museum voller Schätze. Das älteste Fahrzeug im Feld war eine Fiat Balilla Coppa d’Oro 508 S von 1935, gefahren vom luxemburgischen Team Lucien Franck und Nicolas Block. Insgesamt war Luxemburg mit fünf Teams vertreten, die in echten Schmuckstücken an den Start gingen:
- Austin-Healey 100-Six Two-Seater (BN6) von 1959
- Mercedes-Benz 190 D 2.5 Turbo (W201) von 1990, auch „Baby-Benz“ genannt
- Mercedes-Benz 280 SL/8 (W113) von 1969
- Mercedes-Benz 230 SL Pagode von 1964
- Fiat Balilla Coppa d’Oro 508 S von 1935
Neben diesen Legenden rollten während der Europa Classic auch beliebte Modelle wie der Citroën Traction Avant oder der Opel Olympia durch die Orte. Für Aufsehen sorgte der Maserati Indy 4700 von 1972, der nach aufwendiger Restaurierung seine Jungfernfahrt hatte. Am Steuer des 300 PS starken Porsche 911 Turbo Coupé von 1978 saß ein von Stromtank gesponsortes Frauenteam.
Auch der VW Bulli stand im Mittelpunkt: Sein 75-jähriges Jubiläum wurde mit mehreren T1-Modellen gefeiert. Mit dabei waren der legendäre VW-Samba von 1966 und ein ADAC-Straßenwacht-Bulli, der im Rahmen der Aktion “Wunscherfüller” Bewohnern der Ligue HMC eine unvergessliche Oldtimer-Fahrt ermöglichte.
Auch bekannte Gesichter waren dabei. Schauspieler Richy Müller, vielen als „Tatort“-Kommissar bekannt, war mit seinem Porsche 911 Targa unterwegs. Sänger Eloy de Jong nahm in einem Opel Kadett GSi Cabrio teil und Schauspieler Ralf Bauer unterstützte die “Wunscherfüller” im ADAC-Straßenwacht-Bulli.
Vier Tage lang, fuhren die Teams durch Luxemburg und machten Stop an sehenswerten Orten. Die Tour startete ihren ersten Tag an der Arena GRIDX in Wickrange, führte nach Schengen zum Denkmal des Schengener Abkommens und endete wieder vor dem GRIDX.
Der zweite Tag hatte es dann in sich. Erste Station waren die Domaines Vinsmoselle in Remerschen, anschließend das Kloster in Echternach. Am Nachmittag ging es weiter nach Diekirch zum Conservatoire national de véhicules historiques (CNVH), einem Highlight für Oldtimerliebhaber. Das Museum, reich an historischen Modellen und Dokumentation, bot eine Reise durch die Automobilgeschichte Luxemburgs. Auf dem Rückweg legten die Teilnehmer noch einen Halt bei der Merbag-Niederlassung in Diekirch ein, bevor es zurück nach Wickrange ging.
Am dritten Tag führte die Route über Mertzig nach Weiswampach, zur weltweit größten Steyr-Traktorensammlung. Nach einem Abstecher nach Vianden ging es zurück nach Wickrange.
Der vierte und letzte Tag brachte die Teilnehmer nach Mondercange zum ACL Karting und nach Bekerich. Den Abschluss bildete eine feierliche Zieleinfahrt in Luxemburg-Stadt.